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Der neue UFI und Giftnotruf

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UFI und Giftnotruf, wie passt das zusammen? Was ist ein UFI eigentlich und wo ist dieser zu finden? Das sind Fragen, die in Zukunft bei Notfällen im Arbeitsleben und privat interessant werden. Der UFI beschäftigt mich schon länger, weil die Vorbereitungen für Hersteller und damit Sicherheitsdatenblatt-Ersteller, den UFI auf alle gefährlichen Chemikaliengemische ab 2021 zu bringen, bereits laufen. Trotzdem finde ich es wichtig, auch die andere Seite, die Empfänger von Gefahrstoffen, über diese neue UFI-Nummer und deren Bedeutung zu informieren.

Was sind Giftnotrufe?

Wenn Sie oder ein Kollege Vergiftungssymptome aufweisen oder es zu einem entsprechenden Unfall kommt, vor allem nach Kontakt mit bestimmten Gefahrstoffen, dann kann der Giftnotruf angerufen werden. Dort werden Sie über das weitere Vorgehen beraten. Die Giftinformationszentren in Deutschland sind jeden Tag rund um die Uhr besetzt und beraten Sie sowohl bei arbeitsbedingten Fällen, als auch wenn im Privatleben Unglücke passieren.

Notrufnummern

Neben den Giftinformationszentren finden Sie auf Verpackungen oder im Sicherheitsdatenblatt auch Notrufnummern, die direkt ausgewiesen werden. Dahinter kann sich ebenfalls ein Giftinformationszentrum verbergen, oder andere qualifizierte Dienste. Wenn ein Hersteller selbst qualifizierte Aussagen in Notfällen äußern kann, dann können Sie sogar direkt bei der Herstellerfirma beraten werden.

Sicherheitsdatenblätter nach TRGS 400 prüfen

Wen Sie erreichen, entscheidet der Ersteller des Sicherheitsdatenblatts. Giftinformationszentren als Notrufnummer anzugeben ist für den Hersteller von Chemikalien für Deutschland mit Gebühren verbunden.

Zusammenhang UFI und Giftnotruf

Nach und nach werden Sie auf gefährlichen Produkten im Kennzeichnungsetikett neben den bekannten Gefahrensymbolen (Piktogrammen) und Herstellerinformationen auch eine Nummer finden, die wie folgendes fiktives Beispiel aussieht:

Also vier Blöcke, jeweils mit Zahlen und Buchstaben, denen das Wort „UFI:“ vorangestellt ist. Der UFI ist der eindeutige Rezepturidentifikator eines Gemischs (Unique Formula Identifier). Der UFI ist mit einer Mitteilung voller Informationen über die enthaltenen Chemikalien hinterlegt, die den Giftinformationszentren vorliegt.

Wenn Sie sich also bei einem Giftinformationszentrum beraten lassen und Chemikalien im Spiel sind, dann kann es passieren, dass nach dem UFI gefragt wird. Lesen Sie in diesem Fall die Nummer vom Etikett des Produkts ab.

Warum überhaupt einen UFI einführen?

Unter bestimmten Umständen ist es im Notfall nicht leicht, bestimmte Produkte auseinanderzuhalten. Zum Beispiel könnte eine Chemikalie in Pellets, aber auch flüssig angeboten werden, mit demselben Namen. Entsprechend könnten die ersten zu ergreifenden Maßnahmen unterschiedlich ausfallen. Ein anderes Beispiel wäre ein Produkt, dass als Konzentrat oder verdünnt verkauft wird. In solchen Fällen kann auf den UFI zurückgegriffen werden, um in Notfällen wichtige Zeit mit der genaueren Beschreibung zu sparen.

Quellen:

Internetpräsenz der Giftinformationszentren München und Erfurt

Verordnung (EU) 2017/542: Anhang VIII der CLP-VO (Harmonisierte Informationen für die gesundheitliche Notversorgung und für vorbeugende Maßnahmen), Stand 23.03.2017

Internetpräsenz des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR)

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