DNEL– und PNEC-Werte können in immer größerer Zahl in Sicherheitsdatenblättern, gefunden werden. Doch was unterscheidet diese Werte von Arbeitsplatzgrenzwerten (AGW) und Biologischen Grenzwerten (BGW)?
Im Gegensatz zu den deutschen Arbeitsplatzgrenzwerten sowie Biologischen Grenzwerten leiten sich DNEL- und PNEC-Werte aus einer europäischen Verordnung ab, wobei DNEL-Werte einen ähnlichen Zweck verfolgen wie Arbeitsplatzgrenzwerte und PNEC ökologische Grenzwerte darstellen. DNEL- und PNEC-Werte kommen sowohl im Stoffsicherheitsbericht, als auch im Sicherheitsdatenblatt, Abschnitt 8.1, vor. Diese Werte sind stoffbezogen und Teil der Registrierung und Bewertung Chemischer Stoffe nach REACH-Verordnung.
DNEL – Derived No-Effect Level
DNEL bedeutet „abgeleitete Expositionshöhe, unterhalb deren der Stoff zu keiner Beeinträchtigung der menschlichen Gesundheit führt“ (Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (REACH-VO)) oder in Englisch Derived No-Effect Level. DNEL-Werte leiten sich aus der Einstufung und Kennzeichnung eines Gefahrstoffs ab, in folgenden Wirkungsgruppen:
- Akute Wirkung (akute Toxizität, Reiz- und Ätzwirkung)
- Sensibilisierung
- Toxizität bei wiederholter Aufnahme
- CMR-Wirkungen (krebserzeugende, erbgutverändernde und fortpflanzungsgefährdende Wirkung)
PNEC – Predicted No-Effect Concentration
PNEC bedeutet „vorhergesagte Konzentration, bei der keine Wirkung auftritt“ (Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (REACH-VO)) oder in Englisch Predicted No-Effect Concentration. Betrachtet werden potentielle Wirkungen auf verschiedene Umweltbereiche (Wasser, Boden, Luft, Anreicherung über die Nahrungskette) sowie die potentielle Wirkung auf die mikrobiologische Aktivität in Kläranlagen.
Quellen:
Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (REACH-VO), Stand 03.02.2016;
TRGS 900, Fassung 29.06.2015; TRGS 903, Fassung 9.11.2015